Das
Synagogen
Projekt

Das Synagogen-Projekt leistet mit konkreten Entwürfen einen anschaulichen Beitrag zur gegenwärtig mit großer Intensität geführten Debatte um den Wiederaufbau von zerstörten Synagogen in Deutschland und der damit einhergehenden Suche nach einem heute angemessenen architektonischen Ausdruck jüdischen Lebens in deutschen Großstädten.

Einführung

An zwei für das Judentum in Deutschland bedeutenden Orten, dem Josef-Carlebach-Platz (ehemals Bornplatz) in Hamburg und am Fraenkelufer in Berlin, sollen die dort in den 1930er Jahren durch Mitbürger und Mitbürgerinnen zerstörten Synagogen wieder aufgebaut werden. Beide Vorhaben erfahren über die Grenzen der Konfessionen hinaus eine breite gesellschaftliche und politische Unterstützung. Allerdings werden die für den Wiederaufbau der Synagogen zunächst als selbstverständlich angenommenen, zumindest äußerlich originalgetreuen Rekonstruktionen der historischen Gebäudehüllen in einer mit großer Intensität auch in der Presse geführten Debatte in Frage gestellt. Im Verlauf dieser Auseinandersetzung zur architektonischen Gestaltung der wieder neu zu errichtenden Synagogen rücken in Hamburg auch die lange vernachlässigten Überreste des ehemaligen Tempels in der Poolstraße als immerhin noch erhaltene, originale Fragmente in den Blick.

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Orte

Bornplatz Hamburg

Die Synagoge am Bornplatz war die erste freistehende Hamburger Synagoge an exponierter Stelle und eine der größten Synagogen Nordeuropas. Sie diente der deutsch-israelitischen Gemeinde als Hauptsynagoge.

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Fraenkelufer Berlin

Die Synagoge am Fraenkelufer in Berlin zählte bei ihrer Entstehung zu den größten Synagogen Berlins. Neben dem Hauptgebetssaal gab es hier auch eine Wochentagssynagoge, einen Saal für den Jugendgottesdienste, einen Trausaal sowie, Versammlungs- und Wohnräume sowie. Ab 1925 gab es auf dem Gelände auch einen Kindergarten und andere Jugendeinrichtungen.

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Poolstraße Hamburg

Der „Zweite Israelitische Tempel“ in der Poolstraße in Hamburg, Nachfolger eines seit 1811 bestehenden Provisoriums („Erster Israelitischer Tempel“), war die erste gebaute Reformsynagoge der Welt und gilt daher als Keimzelle des weltweiten liberalen Judentums, wie es heute vor allem in Nordamerika fortbesteht.

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